Übersicht
Quelle: Gumbinnen von Dr. Grenz
 
Kleingauden (Klein-Gaudischkehmen): Kirchspiel Branden (Ischdaggen). Amtsbezirk und Standesamtsbezirk. Branden (Ischdaggen). — E.: 67. GH.: 830,— RM. G.: 224 ha. —

Eingeschult nach Großgauden (Groß-Gaudischkehmen). —

1937: Bürgermeister Bauer Hermann Domschat, bis zur Vertreibung im Amt (lt. OF). —

Post: Judtschen über Gumbinnen (17 km). —

Landwirte: Hermann Domschat, Gustav Gudat, Walter Rogge, Karl Schelski, August Schinz, Ernst Schneppat, Ernst Schulz, Lorenz Spalek. —
 
Keine Handwerker. —

Ferner: Hilfsschrankenwärterin Elise Hennig, Deputant Fritz Koslowski, Deputant Fritz Lucht, Schrankenwärter Friedrich Meyer, Bahnarbeiter Eduard Mombrée, Melker Fritz Nagat, Deputant Gustav Schäfer, Jungbauer Paul Schinz, Landarbeiter Willi Steier, Landarbeiter Wilhelm Zimmer. —

Sozialstatus: 2 Altsitzerinnen, 1 Altsitzer, 3 Rentenempfänger, 1 Rentenempfängerin, 1 Invalide, 1 Mann ohne Beruf. —

1925: 9 Besitzer, 2 Schrankenwärter, 1 Rottenaufseher  (Karl Hirsch). —   


Der Amtsvorsteher des Amtsbezirks ?Branden (Ischdaggen), Fritz Niklaus, erstat?tet über den Ort folgenden Bericht:

Die Ge?meinde Kleingauden hatte schweren bis mit?telschweren Boden. 

Die Eigentümer zum Zeit?punkt der Vertreibung waren: Walter Rogge ?7,74 ha., Gustav Gudat 62,50 ha., August? Schinz 55,00 ha., Ernst Schneppat 15,00 ha.,? Minna Wagner 2,25 ha., Fritz Braun 1,50 ha., ?Hermann Domschat 14,00 ha., Karl Schelski? 3,50 ha. Ernst Schulz 11,30 ha., Lorenz Spa?leck 10,00 ha.

Eingeschult nach Großgauden. —   

Im Archiv der Kreisgemeinschaft Gum?binnen 1 Ortsfragebogen von 1966.

Danach ?zuständiger Polizeiposten in Judtschen (Kant?hausen).

Keine Gastwirtschaft, kein Kauf?laden, kein selbständiger Handwerker. 8 ?Bauernhöfe; keine Mühle.

Litauisch wurde ?der Ort Geischkeim genannt. Ansiedler im ?18.Jhdt. waren Preußen und Litauer, wahr?scheinlich war der Ort von der Pest nicht ?stark betroffen. —


Verkehrslage: 3 km bis ?Bahnhof Kanthausen (Judtschen). —

Im ?Zweiten Weltkrieg 8 Gefallene. —

1924 ?Brand bei Gudat (Scheune und Stall), bei ?Domschat Wohnhaus. —

1945: bei Gudat ?Scheune abgebrannt, bei Domschat Wohn?haus. —

Den Ortsnamen hat man bisweilen ?als „Ort der Pferdediebe" übersetzen wol?len, was sicher falsch ist; zweifellos hat der Gaudischka-Bach dem Ort den Namen gegeben. —

Im Archiv der Kreisgemeinschaft Gumbinnen ferner 1 Lageplan des Ortes mit Eintragung von 13 Anwesen und dem Verlauf der Eisenbahnlinie nach Eydtkau (Eydtkuhnen), an der hier 2 Wärterhäuser lagen, dicht an der Bahn auf der einen und der gegenüberliegenden Seite der Bahnlinie.