Daten
(Quelle: Arbeitsbriefe von Erwin Heisrath)

1130 Erste Erwähnung eines Kruges (Die Richtigkeit dieser Angabe scheint allerdings sehr fraglich, zumal zu der Zeit Nadrauen noch nicht vom Orden unterworfen war. Es sei denn, die Nadrauer hatten hier schon an dem alten Handelsweg einen Krug.)
1235 Nachweis über die Konzession für einen Krug.
1539 Sadweitschen wird erstmals im Zinsregister erwähnt.
1599 Georg Sallingke kauft von Markgraf Georg Friedrich 6 Huben in Sadweitschen.
1600 Für eine Krüger in Sadweitschen wird eine Kruggerechtigkeit erteilt.
1615 Kurfürst Johann Sigismund verschreibt Georg Sallingke die 1599 gekauften 6 Huben in Sadweitschen. Georg Sallingke erhält von Kurfürst Sigismund die Kruggerechtigkeit in Sadweitschen.
1624 Pfarrer Dembowski (Johannes Dembowius) aus Gumbinnen kauft 3 Huben 9 Morgen Land in Sadweitschen.
16.01.1645 Georg Salnick erhält das Privilegium für einen Krug in Sadweitschen.
20.02.1646 In Sadweitschen wird für Christian Lehwaldt ein Krug nach Cöllmischem Recht verschrieben.
Außerdem im Jahre
1646 Rittmeister Falk erhält das Kauf- und Verkaufsrecht des Kruges in Sadweitschen.
1675 Ein Albrecht Goldschmied beklagt sich beim Kurfürst über einen Johann Diceius, weil dieser ihm das gekaufte Gut und den Krug Sadweitschen vorenthält und ihn, seine Kinder und seine Habseligkeiten auf die Straße geworfen hat, obwohl die Gerichte ihm das Grundstück zugesprochen habe.
1677 Pakullauken wird erstmals erwähnt.
1683 Auf dem bisherigen Forstland in Sadweitschen entsteht eine Schatull-Siedlung, aus der später Lasdinehlen wird.
1685 Narpgallen wird erstmals erwähnt.

1711 In das durch die Pest weitgehend entvölkerte Sadweitschen treffen die ersten neuen Siedler ein.
1712 In Sadweitschen wird von dem Prediger König in einem primitiven Kirchenbau bereits Gottesdienst mit Abendmahl gehalten.
1713 Neubau des Kruges in Sadweitschen. König Friedrich Wilhelm I. bestätigt die Pläne zum Bau je einer reformierten Kirche in Sadweitschen und Judtschen. Prediger Heinrich Wassmuth wird von Königsberg nach Sadweitschen versetzt.
01.01.1714 Christian Donalitus wird in Lasdinehlen geboren.
18.03.1714 Prediger Heinrich Wassmuth legt das Kirchenbuch der reformierten Gemeinde an. Dieser Tag ist als Gründungstag der Gumbinner „Reformierten Gemeinde“ anzusehen. Am selben Tage wurde auch die erste Taufe in der Kirche zu Sadweitschen vollzogen. Erste reformierte Taufe in Sadweitschen.
Außerdem im Jahre
1714 Gründung der Schule in Sadweitschen.
1718 Pelleningken und Pabbeln kommen zum Kirchspiel Sadweitschen.
1721 Es wird erwogen, in Sadweitschen eine Kirche zu bauen. Ein entsprechendes Gesuch wird an den König gerichtet. Dieses Gesuch führt jedoch nicht zum Erfolg.
1728 Die Stadt Gumbinnen erhält von der reichen Stadt Stallupönen eine Anleihe in Höhe von 360 Taler zum Ankauf des Gutes Pakullauken.
1730 Neubau des Kruges.
1732 Salzburger Exulanten treffen in Sadweitschen ein.
01.03.1739 Die Sadweitscher Reformierte Gemeinde wird der Reformierten Gemeinde Gumbinnen zugewiesen. In der Sadweitscher Kirche findet der letzte Gottesdienst mit Taufe statt.
1758 Der Hof Meitsch gelangt in Familienbesitz.
27.05.1784 Der König überläßt dem Schultzen Bleiweiss und Perlebach die Fischereirechte in der Pissa von der Grenze des Dorfes Sadweitschen bis Pruschischken.

27.11.1809 Die Dorfschaft Sadweitschen erhält die Verleihungsurkunde über den Erwerb der Jagdgerechtigkeit.
1817 Friedrich Meitsch aus Sadweitschen wird zum Berittschulzen ernannt.
1820 Das Schulland der Schule Sadweitschen wird in 17 Parzellen aufgeteilt und an die Bauern verkauft. Lehrer Friedrich Gerhardt legt eine Schulchronik Sadweitschen an.
1823 Auf einem vom Gut Narpgallen abgetrennten Land wird ein Vorwerk erbaut, welches nach dem Besitzer Hitz benannt wird.
1836 In Sadweitschen wird eine Windmühle gebaut.
1861 Auf dem Hof Urbat wird das Wohnhaus erbaut.
1875 Neubau der Schule in Sadweitschen mit zwei Klassen.
1884 Bau des massiven Wohnhauses auf dem Hof Reck.
12.05.1887 Visitation der Schule Sadweitschens im Rahmen der Visitation der reformierten Kirche in Gumbinnen.
1892 Maria von Below geb. Freiin von der Goltz kauft das Gut Lasdinehlen für ihren ältesten Sohn Franz.
1894 In Sadweitschen wird das Wohnhaus Herrling durch Blitzschlag in Brand gesetzt und zerstört.
1895 In Sadweitschen wird eine Posthilfsstelle eingerichtet, die aber später wieder eingeht.
1896 Im Park von Lasdinehlen wird ein Gedenkstein für Christian Donalitus errichtet.
1898 Auf dem Hof H. Reck werden ein massiver Stall und eine Scheune gebaut.
18.07.1899 Es wird die Gründung einer Schule in Narpgallen beschlossen.
01.12.1899 In Pakullauken wird die neu gegründete Schule für Narpgallen und Pakullauken eröffnet.
 
1900 Auf dem Hof Urbat wird ein Großviehstall gebaut. Auf dem Vorwerk Pakullauken wird eine einklassige Schule gebaut. In Sadweitschen wird die Brücke über den Schweizergraben repariert.
1903 Die Dorfstraße in Sadweitschen wird befestigt. 2/3 wird gepflastert, 1/3 bleibt Sommerweg.
1904 Es wird beschlossen, in Sadweitschen eine Holzbrücke über die Pissa zu bauen
1905 Die Firma Schinz aus Gumbinnen baut die Brücke in Sadweitschen. In Sadweitschen wird eine Posthilfsstelle eingerichtet. 
Somm.1907 Hochwasser der Pissa überschwemmt die Dorfstraße in Sadweitschen.
1908 Die Schule in Sadweitschen erhält einen neuen Stall mit Scheune unter einem Dach. In Sadweitschen wird die Pissaböschung an der Dorfstraße mit Faschinen befestigt.
1909 Gottlieb Urbat erwirbt seinen Hof in Sadweitschen.
1913 In Sadweitschen wird eine Posthilfsstelle eingerichtet, die in eine Poststelle I umgewandelt wird.
19.08.1914 Die Bevölkerung flüchtet vor den heranrückenden russischen Truppen.
12.09.1914 Die deutschen Truppen nehmen Sadweitschen wieder in Besitz.
11.11.1914 In Sadweitschen wird bekanntgemacht, daß die Bevölkerung das Dorf vor den erneut sich nähernden Russen bis zum 12.11., 03.00 Uhr räumen soll.
Außerdem im Jahre
1914 Sowohl die Eisen- als auch die Holzbrücke in Sadweitschen werden von deutschen Pionieren gesprengt. Der Hof Meitsch wird durch Kriegseinwirkungen in Mitleidenschaft gezogen.
1916 Auf dem Hof Sinnhuber wird der große Kuhstall nach Blitzeinschlag eingeäschert.
1917-1918 Wiederaufbau des Hofes Meitsch in Sadweitschen.
1921 Der Hof H. Reck wird elektrifiziert.
1922 Im Dachgeschoß des Schulhauses wird eine Wohnung für den Zweitlehrer ausgebaut.
1923 Der Hof Meitsch wird an das Elektronetz des Gutes Serpenten angeschlossen. Auf dem Hof H. Reck werden ein Holzschuppen und eine zweite Scheune erbaut.
1924 Das Wohnhaus auf dem Hof Urbat wird umgebaut.
1925 Friedrich Salecker kauft den historischen Krug in Sadweitschen (and. Quellen geben 1928 an).
1928 Friedrich Salecker kauft den historischen Krug in Sadweitschen (and. Quellen geben 1925 an).  Gut Narpgallen mit dem Vorwerk Pakullauken wird aufgesiedelt.
1929 Der historische Krug („Bärenkrug“) in Sadweitschen wird erneuert. Das Vorwerk Pakullauken wird aufgesiedelt.
1930 Der historische Krug in Sadweitschen wird unter Denkmalschutz gestellt. In Narpgallen wird ein einklassiges Schulgehöft eröffnet.
1931 In Narpgallen wird eine Poststelle I eingerichtet.
1932 Auf dem Hof Gottlieb Urbat wird eine Scheune gebaut.
1936 Auf dem Gemeindefriedhof in Sadweitschen wird eine Leichenhalle errichtet.
03.06.1938 Der Name der Gemeinde Sadweitschen wird in Altkrug und der Name des Ortsteils Narpgallen in Riedhof geändert. Die Ortsteile Pakullauken und Lasdinehlen kommen zu Riedhof.
01.04.1939 In Riedhof wird die Poststelle I in eine Poststelle II umgewandelt.
16.10.1944 Im Zuge eines großen Luftangriffs auf Gumbinnen fallen in Altkrug ca 30 Bomben.
20.10.1944 Die Bewohner Altkrugs beginnen, ohne den Fluchtbefehl abzuwarten, mit der Flucht vor der herannahenden Front.
21.10.1944 In den frühen Morgenstunden verlassen die meisten Bewohner Altkrugs das Dorf. Der Hof Franz Plidschun brennt durch Kriegseinwirkungen ab.
23.10.1944 Am Abend verläuft die Hauptverteidigungslinie bis zum Weg Alt Grünwalde – Altkrug – Gr. Baitschen.
24.10.1944 Altkrug erhält den Fluchtbefehl.(?)
16.01.1945 Altkrug wird von sowjetischen Truppen besetzt.
1946 Das Schulgebäude in Pervomajskoe (Altkrug) brennt nieder. Juni 1990 Auf dem Gebiet des ehemaligen Vorwerks Lasdinehlen wird aus Anlaß des 250. Geburtstages des Begründers der Litauischen Literatur, Kristionis Donelaitis (Donelitius), ein Gedenkstein aufgestellt.

Einwohner

Für das Dorf Sadweitschen
 Nach Angaben für 1686 68
 Nach Angaben für 1731 209
 Nach Angaben für 1818 267
 Nach Angaben für 1869 528
 Am 02.12.1895 489, davon 241 männliche
Für den Gutsbezirk Sadweitschen
 Nach Angaben für 1869 14
 Am 02.12.1895 11, davon 4 männliche
Für Lasdinehlen
 Nach Angaben für 1818 18
 Nach Angaben für 1869 50
 Am 02.12.1895 47, davon 21 männliche
Für Narpgallen
 Nach Angaben für 1818 14
 Nach Angaben für 1869 (einschl. Pakullauken) 113
 Am 02.12.1895 166, davon 89 männliche
Für Pakullauken
 Nach Angaben für 1818 11
Für die Gemeinde Sadweitschen bzw. Altkrug
 Am 16.06.1925 669, davon 325 männliche
 Nach Angaben für 1937 723
 Am 17.05.1939 753, davon 382 männliche

 

 

Termine

Beachten Sie bitte unsere Termine und nehmen Sie die Gelegenheit wahr, sich wieder mit Landsleuten zu treffen und Erinnerungen aufzufrischen.